Urbanität & Vielfalt

Ihre Patenschaft für bedrohte Wildpflanzen

Urbanität & Vielfalt

Ihre Patenschaft für bedrohte Wildpflanzen

Seltene, heimische Wildpflanzen im eigenen Garten und auf dem Balkon

Das Projekt Urbanität und Vielfalt: Biodiversitätsbildung durch bürgerschaftliches Engagement – Seltene heimische Wildpflanzen im Garten und auf dem Balkon lief als breitenwirksames und innovatives Umweltbildungs- und Naturschutzprojekt im Verbund von vier Partnern (Botanischer Garten Potsdam, Botanischer Garten Marburg, Späth-Arboretum der Humboldt-Universität, Umweltzentrum Dresden) im Zeitraum vom 01.11.2016 bis zum 31.10.2022.

Die Grundidee des Projektes war eine bedarfsgerechte Bestandsstärkung von gefährdeten Wildpflanzen unter aktiver Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern. Aus Wildpopulationen stammendes Saatgut wurde am Standort Dresden in der Gärtnerei des Umweltzentrums Dresden e. V. vermehrt und an Pflanzenpat:innen zur weiteren Kultivierung und Saatgutgewinnung im eigenen Garten oder auf dem Balkon ausgegeben.

 

Vom Samen aus der Natur zurück in die Natur!

Durch öffentliche Ausbringungen von Jungpflanzen in Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden, Vereinen, Schulen und Kleingärtner:innen wurden vorhandene Populationen gestärkt oder neue Populationen auf geeigneten Flächen etabliert. Der Erfolg wurde durch ebenfalls öffentliche Monitorings kontrolliert.

Über diesen handlungsorientierten Ansatz erlangten die Teilnehmenden ein tieferes Verständnis der Themenfelder „Biologische Vielfalt“ und „Arten- und Biotopschutz“. Durch breitenwirksame und zielgruppenspezifische Kommunikation, vielfältige Angebote (u.a. Workshops, Vorträge, Exkursionen, Sommerfeste) und Kooperationen mit akademischen Institutionen, Vereinen und Naturschutzorganisationen wurden auch Bürger:innen erreicht, die nicht aktiv an der Vermehrung der gefährdeten Pflanzenarten teilnahmen. So konnte der Begriff „Biologische Vielfalt“ weiter in der Gesellschaft verankert und eigenes Handeln zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt im unmittelbaren Lebensumfeld angeregt werden.

Die von allen Projektpartnern erstellte Praxishandreichung „Heute wird gepflanzt – Wildpflanzenschutz für Alle“ stellt den Projektablauf sowie den Erfolg und die Hürden der Kommunikationsstrategien, der Umweltbildung und des Naturschutzes dar. Diese Broschüre, sowie alle während der Projektlaufzeit entstandenen Bildungsmaterialen stehen auf der Homepage www.uundv.wordpress.com als Download zur Verfügung.

Aufrechtes Fingerkraut
Pflanzensteckbrief Potentilla recta

Zum Auspflanzen im Garten oder im Balkonkasten
– Pflanzen vorzugsweise an sonnigen Platz setzen,
Halbschatten wird auch vertragen
– normaler bis sandiger,durchlässiger Gartenboden, eine Düngung ist nicht notwendig
– verträgt Trockenperioden, vollständiges Austrocknen aber vermeiden! Nach der Pflanzung gießen!
Platzbedarf: ca. 35 x 35 cm,
Höhe: 25-70 cm
Kultivierung im Topf (Balkon, Terrasse, Garten; zum Zurückgeben). Töpfe während der Pflege z. B. in einen Balkonkasten stellen, so sind sie besser vor Hitze und Verdunstung geschützt

Gelbe Scabiose
Pflanzensteckbrief

Zum Auspflanzen im Garten oder im Balkonkasten

– Pflanzen vorzugsweise an sonnigen Platz setzen
– nach der Pflanzung gießen
– normaler bis sandiger, durchlässiger, nicht zu nähr-
stoffreicher Gartenboden, auch auf Schotterbeeten möglich
– Düngung nicht notwendig
– verträgt Trockenperioden
– im Kasten vollständiges Austrocknen aber vermeiden!
Platzbedarf: ca. 35 x 35 cm,
Höhe: 25-70 cm

Sommer-Adonisröschen
Echtes Herzgespann

Pflanzensteckbrief

Zum Auspflanzen im Garten oder im Balkonkasten

– Pflanzen vorzugsweise an einen sonnigen bis halbschattigen Platz setzen
-wächst überall, normaler, auch nährstoffreicher Gartenboden, am besten Pflanzloch mit Kompost
auffüllen
– nach der Pflanzung gießen
– verträgt gelegentliche Trockenheit
– Düngung auf weniger nährstoffreichen Standorten ist möglich

Kultivierung im Topf (Balkon, Terrasse, Garten; zum Zurückgeben)

– regelmäßig gießen
– Möglichkeit: mehrere Töpfe in einen handelsüblichen Balkonkasten stellen, um Austrocknung zu vermeiden oder
– Untersetzer verwenden
– Düngung z. B. mit Rinderdung-Pellets

Feld-Mannstreu
Färber-Hundskamille

Pflanzensteckbrief

Zum Auspflanzen im Garten oder im Balkonkasten

– Pflanzen vorzugsweise an sonnigen bis halbschattigen Platz setzen
– nach der Pflanzung gießen
– normaler Gartenboden
– Düngung nicht notwendig
– verträgt Trockenperioden

Kultivierung im Topf (Balkon, Terrasse, Garten; zum Zurückgeben)

– ggf. später in größeren Topf/Kasten umsetzen
– handelsübliche Blumen-/Pflanzerde, wer hat: Kompost, Sand, Lehm (3:1:0,25)
– am besten ab Mittag halbschattiger Stellplatz als Schutz gegen Austrocknung, Untersetzer nutzen
– bei anhaltender Trockenheit gießen

Großer Wiesenknopf
Pflanzensteckbrief
Der Große Wiesenknopf ist eine unkomplizierte, pflegeleichte Wildpflanze. Sie ist mehrjährig und winterhart. Ein Rückschnitt nach der Samenernte wird gut vertragen und fördert den kräftigen Neuaustrieb im kommenden Frühjahr.

Zum Auspflanzen im Garten oder im Balkonkasten

— Pflanzen vorzugsweise an einem sonnigen bis halbschattigen Platz setzen
– normaler Gartenboden
– nach der Pflanzung und bei Trockenheit gießen
– frischer bis feuchter Standort von Vorteil
– Düngung ist nicht notwendig

Kultivierung im Topf (Balkon, Terrasse, Garten; zum Zurückgeben)

– – Kultivierung im 12-cm-Topf
– halbschattigen Standort wählen, um vollständiges
Austrocknen zu vermeiden
– regelmäßig gießen, die Töpfe dürfen nicht austrocknen
– Möglichkeit: mehrere Töpfe in einen langen, handelsüblichen Blumenkasten nebeneinander stellen, Untersetzer nutzen
– ist die Erde völlig ausgetrocknet, Töpfe ca. 15 min in Eimer/Schüssel Wasser stellen, dann gut ablaufen lassen
Platzbedarf: ca. 40 x 40 cm
Höhe: bis über 1 m

Heilziest / Gewöhnliche Betonie
Kleine Wiesenraute
Skabiosen-Flockenblume
Gewöhnliches Zittergras

Urbanität & Vielfalt

der Film zum Projekt

Link zu youtube

Unsere Gärtnerei ist Dreh- und Angelpunkt

für das Anziehen der Projektpflanzen, persönliche Beratung und die Pflanzenausgabe.

Foto: Gauthier Saillard

Ansprechpartnerin
Annett Römer

Annett Römer

Telefon: 0351/4 94 35 00
Email: annett.roemer(at)uzdresden.de

Gefördert durch:
Nr. 15 Schutz der Landökosysteme

Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen

Sustainable Development Goals