Ein Video erklärt die Projektarbeit von BienenBrückenBauen
Mit dem Mitmachprojekt BienenBrückenBauen am Umweltzentrum Dresden wollen wir gemeinsam mit engagierten Bürger*innen am aktiven Wildbienenschutz in der Landeshauptstadt Dresden arbeiten. Unser Ziel ist dabei nicht nur die Verbesserung der Nahrungs- und Nistlebensräume von Wildbienen. Wir wollen darüber hinaus auch Wildbienenarten im Projektgebiet erfassen und gleichzeitig Artenkenntnisse vermitteln.
Wildbienen sind faszinierende Insekten und mit über 400 Arten allein in Sachsen vielfältiger als man denkt. So gehören auch die Hummeln zu den Wildbienen. Viele unserer heimischen Wildbienen sind gefährdet: in Deutschland sind es fast die Hälfte aller Arten, in Sachsen sogar etwa 75 Prozent. Die Ursachen für diese Rückgänge sind vielfältig und liegen unter anderem in der intensiven Bewirtschaftung von Flächen, einer veränderten Pflanzenartenzusammensetzung sowie einem Verlust von blütenreichen Strukturen und geeigneten Lebensräumen. Wildbienen sind jedoch auf heimische Wildpflanzen als Nahrungsquelle angewiesen, manche sind sogar auf bestimmte Pflanzenarten bzw. Pflanzenfamilien spezialisiert. Sie sind also abhängig voneinander. Städte können für viele Wildbienen als Ersatzlebensräume dienen, wenn diese geeignete Strukturen aufweisen. Zu diesen gehören vor allem ein ausreichendes Nahrungsangebot durch heimische Wildpflanzen und Nistmöglichkeiten.
Auch im Dresdner Stadtgebiet leben viele Wildbienen, die am besten bei der Nahrungssuche, beim Sonnenbad oder an ihrem Niststandort beobachtet werden können. In unserem Projekt konnten wir bereits Arten in Dresden entdecken, deren Vorkommen bisher hier noch nicht bekannt war.
Zu den wesentlichen Aufgaben im Projekt gehört es, wildbienenfördernde Maßnahmen im Stadtgebiet zu entwickeln. So entstehen sogenannte Trittsteinbiotope, die zur Vernetzung von sonst isolierten Lebensräumen und Vorkommen von Wildbienen mit ihrer geringen Flugreichweite beitragen sollen. Neben der kostenlosen Ausgabe von heimischen Wildpflanzen, mit der wir vor allem Bürger*innen in Dresden erreichen wollen, werden bei Dresdner Institutionen und Wohnungsgenossenschaften bereitgestellte Flächen mit Wildpflanzen bepflanzt sowie Sandarien und Gabionen gebaut, die einigen Wildbienenarten als Nistflächen dienen. Auch kleinere Maßnahmen im Garten können Nistangebote für Wildbienen schaffen, z. B. unbefestigte Gartenwege mit sandigen Fugen oder offene Bodenstellen in Beeten.
Helfen Sie mit, die Situation von Wildbienen in Dresden zu verbessern, indem Sie Teil unseres Netzwerkes werden. Wir bieten Workshops zum Wildbienenschutz sowie zur Bedeutung und Berücksichtigung von Wildpflanzen in Gärten und öffentlichen Grünanlagen an. In unseren Artenkenntnisschulungen lernen Sie, unsere heimischen Wildbienenarten zu erkennen und zu bestimmen. Bei der Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen können Sie uns tatkräftig unterstützen. Wir freuen uns über jedwede Mithilfe. Schreiben Sie uns gerne an.
📧 bbb@uzdresden.de
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➡️ Neugierig geworden? Hier sind alle Bienenarten aufgelistet, die im Video vorkommen und bestimmt werden können.
00:12: Bombus vestalis, Gefleckte Kuckuckshummel (Weibchen)
00:26: Apis mellifera, Westliche Honigbiene (Weibchen)
00:29: Xylocopa sp., Holzbiene
00:31: Andrena hattorfiana, Knautien-Sandbiene (Weibchen)
00:35: Lasioglossum sp., Furchenbiene (Weibchen)
00:38: die große Wildbiene: Halictus quadricinctus, Vierbindige Furchenbiene (Weibchen); die kleine Wildbiene: Lasioglossum sp., Furchenbiene (Weibchen)
01:10: Halictus scabiosae, Gelbbindige Furchenbiene (Weibchen)
01:35: Halictus scabiosae, Gelbbindige Furchenbiene (Männchen)
02:25: Andrena hattorfiana, Knautien-Sandbiene (Weibchen)
02:27: Halictus scabiosae, Gelbbindige Furchenbiene (Weibchen)
02:28: Halictus scabiosae, Gelbbindige Furchenbiene (Männchen)
02:56: Colletes cunicularius, Frühlings-Seidenbiene (Weibchen)
04:04: Halictus scabiosae, Gelbbindige Furchenbiene (Männchen)
04:08: Halictus scabiosae, Gelbbindige Furchenbiene (Männchen)
04:12: Halictus scabiosae, Gelbbindige Furchenbiene (Weibchen)
☝️Förderhinweis
Das Projekt BienenBrückenBauen wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Das Video gibt die Auffassung und Meinung des Zuwendungsempfängers des Bundesprogramms Biologische Vielfalt wieder und muss nicht mit der Auffassung des Zuwendungsgebers übereinstimmen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Gefördert mit Mitteln des Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft.
Bilder: Umweltzentrum Dresden / EULEFILM