Falls Sie einen eigenen Garten oder Balkon haben, können sie folgende Maßnahmen selbst umsetzen oder anderen Grundstückbesitzer*innen in ihrem Umfeld dabei unterstützen:
- Verschiedene heimische Wildblumen säen mit gebietseigenem Saatgut oder anpflanzen, damit genügend Nektar- und Pollenpflanzen als Nahrung über die Saison zur Verfügung stehen.
- Auch blühende Heil- und Gewürzkräuter sind für Wildbienen attraktiv.
- Falls Sie Gemüse anbauen: Lauch und verschiedene Kohlpflanzen kann man blühen lassen, um den Garten interessant für Insekten zu gestalten und die Vielfalt zu bereichern.
- Falls es ihre Fläche hergibt: Auch Schlehe, Kirsche, Stachelbeere, Johannisbeere und Co sind attraktive Futterplätze für die hungrigen Wildbienen im Frühjahr, wenn es noch nicht so viele andere blühende Pflanzen gibt. Auch wir Menschen freuen uns dann im Sommer, wenn diese Gehölze reichlich Früchte tragen.
- Beim Anbau von Zierpflanzen auf ungefüllte Sorten achten, damit die Wildbienen auch wirklich an Nektar und Pollen herankommen.
- Grünflächen extensiv ein- bis zweimal im Jahr mähen. Die erste Mahd sollte im Mai/ Juni erfolgen, die zweite sechs bis acht Wochen später. Dabei in einer Höhe von mind. 8 cm mähen, um Rosetten von Wildpflanzen zu schonen. Eine handgeführte Sense ist dabei insektenschonender als elektrische Alternativen. Stellen Sie sicher, dass zu jeder Zeit Blüten vorhanden sind, indem Sie immer einen Teil der Fläche nicht mähen.
- Die Stängel verblühter Stauden stellen ideale Überwinterungsmöglichkeiten für viele Wildbienenarten dar, auch stehendes oder liegendes Totholz kann ihnen ein Zuhause bieten. „Unaufgeräumte Ecken“, in denen Brombeeren und Rosengebüsche wachsen dürfen, sind weitere wertvolle Lebensräume für Wildbienen. Offene Bodenflächen, Abbruchkanten oder Trockenmauern bieten bodennistenden Arten Möglichkeiten zum Nisten.
- Achten sie unbedingt auf torffreie Erden und vermeiden sie Gifte im Garten. Auch so können Sie Wildbienen helfen.