Eine Veranstaltungsreihe des Umweltamts und des Umweltzentrums Dresden
Den außergewöhnlichen Zeiten tragen auch die Dresdner Umweltgespräche 2020 Rechnung. Das Umweltamt der Stadt Dresden hat sich daher zur Durchführung einer Online-Variante per live-stream entschieden. Das Thema „Boden staubig – Bäume kahl. Drei Jahre Dürre in Folge – Wir gehen wir mit der Trockenheit um?“ liegt natürlich auch dem Umweltzentrum Dresden als langjähriger Kooperationspartner der „4 Elemente“ sehr am Herzen.
Drei Jahre Dürre - Wie gehen wir mit der Trockenheit um?
Aufgrund der aktuell gültigen Allgemeinverfügung im Zusammenhang mit der Coronapandemie findet zwar keine öffentlich zugängliche Veranstaltung im Rathaus statt. Stattdessen wird am Dienstag, 17. November 2020, 19 Uhr, eine Podiumsdiskussion veranstaltet.
Moderation:
Maximilian Giese, Journalist
Podium:
Dr. Johannes Franke, LfULG (Einführungsvortrag)
Sven Martens, Staatsbetrieb Sachsenforst
Professor Dr. Andreas Roloff, Institut Forstbotanik, TU Dresden
Dr. Falk Hieke, Büro für Bodenwissenschaften
Um allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen, wird das Gespräch live aus dem Plenarsaal des Dresdner Rathauses auf folgenden Kanälen übertragen:
www.dresden.de/4Elemente
www.facebook.com/stadt.dresden
www.facebook.com/dresdenfernsehen
sowie im TV auf Dresden Fernsehen.
Außerdem neu: Das Umweltgespräch wird von Gebärdendolmetschern begleitet und übersetzt. So können also auch nicht-hörende und schwerhörende Zuschauer*innen die Diskussion einschließlich des Einführungsvortrags verfolgen.
Thema „Boden staubig – Bäume kahl. Drei Jahre Dürre in Folge – Wir gehen wir mit der Trockenheit um?“
Seit 2017 leidet Sachsen unter einem Niederschlagsdefizit. Auf milde, niederschlagsarme Winter folgten trockene, sonnige Frühlingsmonate und heiße Sommer. Wenn Regen fiel, sorgten die hohen Temperaturen für schnelle Verdunstung, sodass in den oberen Bodenschichten ein erheblicher Wassermangel entstand. Vereinzelte Regenereignisse konnten diese Trockenheit nicht ausgleichen. Wiesen wurden strohig und braun, Bäume verloren mitten im Sommer ihr Laub und der Borkenkäfer verbreitete sich rasant in hiesigen Wäldern. Auch die Dresdner*innen entdeckten Trockenheitsschäden an Bäumen im Stadtbild, einzelne „Gießpatenschaften“ entstanden. Doch sind die das richtige Mittel zur Baumrettung? Was bedeutet das Niederschlagsdefizit für Böden und Wälder? Wie geht es der Dresdner Heide, den städtischen und stadtnahen Wäldern nach so langer Dürre? Und dem Stadtgrün? Müssen wir uns dauerhaft auf Trockenheit einstellen oder war das nur ein einmaliger „Ausreißer“ in der Klimastatistik? Wie wollen wir künftig mit anhaltender Trockenheit umgehen?
Bäume unter Stress: Dürre und Käferplagen machen ihnen zu schaffen. Foto: Jana Klouckova Kudrnova auf pixabay
Dresdner Umweltgespräche - seit 2010 immer im November
Seitdem es Städte gibt, haben sich deren Bewohner aus ihrer jeweiligen Gegenwart heraus mit der Zukunft befasst. Bald werden auf der Erde neun Milliarden Menschen leben (ein Großteil davon in Städten) und nach Glück und Wohlstand streben. Dresden ist eine Stadt mittlerer Größe in Deutschland, die Probleme scheinen wir - vergleichsweise - zumindest im Griff zu haben. Dennoch stehen dieselben Fragen wie anderswo: Wie werden unsere Nachfahren in Dresden den Klimawandel erleben? Was ist uns die – scheinbar kostenlose – und gleichzeitig so kostbare Natur wert? Wie sehen ihre Häuser aus – womit werden diese geheizt oder gekühlt? Wie wird mit dem Regenwasser umgegangen und wie kann damit nachhaltig gewirtschaftet werden? Ist das lebenswichtige Trinkwasser auch für künftige Dresdner Generationen gesichert und was tun wir dafür? Das Umweltamt Dresden und das Umweltzentrum Dresden laden Sie einmal herzlich ein, diesen Fragen im Rahmen der jährlichen Veranstaltungsreihe „Vier Elemente“ mit Expert*innen und Vertreter*innen aus verschiedenen Bereichen nachzugehen und Lösungsvorschläge und Visionen für die weitere Entwicklung Dresdens zu diskutieren.